Heuschnupfen I – Mit der richtigen Ernährung Symptome lindern

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7. Mai 2021

Heuschnupfen I – Mit der richtigen Ernährung Symptome lindern

Du leidest unter Heuschnupfen und kennst sicherlich die allgemeinen Maßnahmen, mit denen du deine Symptome lindern kann. Die meisten davon, wie zum Beispiel sich nicht im Freien aufzuhalten oder Fenster geschlossen zu halten, sind nicht besonders reizvoll. Vor allem gerade dann nicht, wenn endlich schönes Wetter ist….

Aber weißt du, dass du über deine Ernährung deine Pollenallergie aktiv mit beeinflussen kannst?

In diesem Artikel geht es um das Histamin. Histamin ist primär ein körpereigener Stoff, genauer gesagt ein Gewebshormon, das fast überall im Körper vorkommt, vor allem aber in der Haut, der Schleimhaut unseres Verdauungssystems und der Lunge. Es erweitert z. B. die Blutgefäße und erhöht deren Durchlässigkeit. An der (Schleim-)Haut kann das dann beispielsweise zu Schwellungen, Rötungen, Quaddeln und Juckreiz führen.

Bei einer allergischen Reaktion setzt unser Körper viel Histamin frei. Das merkt man natürlich besonders stark an den Schleimhäuten an Nase, Augen und im Mund. Dort finden wir die klassischen Symptome von oft starkem Juckreiz, Schnupfen, verstopfter oder laufender Nase und Niesen, aber auch geröteten, juckenden Augen bis hin zur Bindehautentzündung. Aber auch an den Bronchien reagieren Allergiker manchmal mit Husten und einige sogar mit Asthma.

Histamin ist nicht nur ein körpereigener Stoff. Einige Lebensmittel enthalten ebenfalls Histamin oder können die Ausschüttung von körpereigenem Histamin fördern. Das bedeutet, wir erhöhen damit den Histaminpegel in unserem Körper noch weiter und verschlimmern damit auch noch zusätzlich unsere Symptome. Die gute Nachricht: Wir haben selbst die Möglichkeit über unsere Ernährung unsere Symptome zu beeinflussen.

Folgende Lebensmittel oder Stoffe fördern die Freisetzung von körpereigenem Histamin oder behindern die Funktion des histaminabbauenden DAO Enzyms im Darm:

  • Alkohol, Kaffee
  • Bestimmte Medikamente (z. B. Opiate, Muskelrelaxantien)
  • ein Mangel an Zink
  • Zusatzstoffe wie Tartrazin (in Farbstoffen von Gummibärchen) oder Tyramin (Schokolade, Käse, Hefe), aber auch andere => deshalb auf Zusatzstoffe möglichst verzichten
  • Schokolade/Kakao
  • Erdbeeren und Zitrusfrüchte
  • Tomaten
  • Nüsse
  • Meeresfrüchte
  • Hülsenfrüchte

Histaminhaltige Lebensmittel:

  • Geräucherte Lebensmittel wie Salami, Schinken, Räucherfisch
  • Reifer Käse: je länger gereift, desto mehr Histamin
  • Rotwein enthält besonders viel Histamin
  • Sauerkraut

Die Listen sind nicht vollständig. Wenn ihr euch dazu ausführlicher informieren wollt, schaut beispielsweise hier:

https://www.nahrungsmittel-intoleranz.com/histaminintoleranz-lebensmittelliste/

Bei meinen Patienten habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele gut durch die Pollensaison kommen, wenn man sie mit naturheilkundlichen Mitteln unterstützt und sie ganz konsequent auf ihre Ernährung achten. Auch Fastentage bei besonders starkem Pollenflug wirken entlastend. Zusätzlich leiden viele Allergiker unter sogenannten Kreuzallergien und vertragen bestimmte Lebensmittel wie Obst, Nüsse gar nicht oder tolerieren noch eine gewisse Menge davon. In der Pollensaison sollten sie diese komplett meiden.

Bei Allergien sind der Darm (und damit unser größtes Immunorgan) und auch andere Entgiftungsorgane wie Leber, Lymphe oder Nieren ein Thema und sollten in die Behandlung einbezogen werden. Damit ist es möglich Allergien abzuschwächen oder auch langfristig ganz los zu werden. Es empfiehlt sich eine langfristige Allergiebehandlung in die symptomfreie Zeit zu legen, also beispielsweise in den Herbst. Dazu in einem anderen Artikel mehr.

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