Bärlauch – heute schon gepflückt?
Hast du schon Menschen dabei beobachtet, wie sie beim spazieren gehen Blätter vom Boden pflücken? Dabei kann es sich um den Bärlauch handeln, der jetzt im April und Mai aus dem Boden sprießt. Er wächst auf feuchten Wiesen, unter Gebüschen und gern an feuchten und schattigen Plätzen.
Dem Bärlauch werden in der Pflanzenheilkunde wunderbare Heilkräfte zugeschrieben: Er wirkt positiv und reinigend auf Magen und Darm und ausgleichend auf die Darmtätigkeit, ist also bei Verstopfung, Durchfall und Blähungen bewährt. Er ist ein blutreinigendes Kraut, das auch bei chronisch unreiner Haut helfen kann. Aber auch frische oder schlecht heilende Wunden können mit frischem Saft bestrichen werden und heilen schneller ab.
Eine Bärlauchtinktur kann beispielsweise für Beschwerden verwendet werden, die mit Arteriosklerose oder Bluthochdruck einhergehen, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Druckgefühle im Kopf.
Für uns ist der Bärlauch im Frühjahr ein leckeres Kraut, das vielfältig verwendet werden kann und sanft entgiftet. Kleingeschnittene Blätter können einfach auf einem Brot gegessen oder über den Salat gestreut werden. Auch Suppen kann man damit verfeinern. Aus Bärlauch lassen sich leckere Dips und Pestos herstellen.
Vorsicht: die Blätter sehen denen der (giftigen) Maiglöckchen ähnlich, lassen sich aber durch den Geruch sehr gut unterscheiden. Bärlauchblätter haben einen intensiven knoblauchartigen Geruch. Also einfach daran riechen!
Mein Tipp: Bärlauch Dip mit Avocado
1 reife Avocado
Ca. 150 ml gutes Olivenöl
30g (geröstet) Pinienkerne
1 Esslöffel Zitronensaft
1-2 Handvoll Bärlauchblätter
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zuerst die Avocado und die Pinienkerne mit dem Olivenöl im Zerkleinerer kurz mixen, dann die portionsweise die Bärlauchblätter dazu geben und alles fein zerkleinern. Zum Schluss den Zitronensaft, Salz und Pfeffer hinzufügen. In ein Glas füllen, ein wenig Olivenöl drüber gießen und kühl stellen. Innerhalb von 3-4 Tagen verbrauchen. Guten Appetit!